Unsichtbare Ungeheuer

Autor: Thomas C. Brezina
Verlag: Schneiderbuch / Egmont
Umfang: 160 Seiten

Kurzinformation über das Buch

160 Seiten, Schneiderbuch verlegt durch Egmont Verlagsgesellschaften mbH

Schreck im Schneegestöber! Während Patrick für die Snowboardmeisterschaft trainiert, entdecken Biggi und Luk unheimliche Yeti-Spuren am Rand der Piste. Doch niemand will etwas gesehen haben. Das Tiger-Team beginnt zu ermitteln und stößt auf ein grausiges Geschäft...

Leseprobe aus »Unsichtbare Ungeheuer - Ein Fall für dich und das Tiger-Team, Bd. 8«

Schreck im Schnee

Es war Blut, das aus dem Schrank tropfte ... grünes Blut, das auf dem Boden eine Pfütze bildete ... Biggi spürte, wie ihre Ohren trotz der eisigen Kälte glühten, und sie schluckte schnell. Luk, der neben ihr im Sessellift saß, blickte sie erstaunt an. „Was ist? Was hast du?“
„Ha ... hast du schon mal von grünem Blut gehört?“, fragte Biggi ihn mit rauer Stimme.
Luk hob erstaunt die Augenbrauen. „So was gibt’s nicht“, meinte er.
„Hier drin schon“, erklärte sie und zeigte ihm ihr Buch, auf dem eine grellgrüne, eklig behaarte Hand zu sehen war, die mit aller Kraft gegen eine Tür drückte.
Luk grinste seine Tiger-Freundin an. „Wieso liest du eigentlich Horrorgeschichten, wenn du davon das große Zittern kriegst?“

Biggi stopfte das Buch energisch in die Tasche ihres Anoraks und knurrte: „Quatsch mit grüner Soße. Ich krieg nicht das große Zittern.“
„Vielleicht ist es aber auch Quatsch mit grünem Blut ...“, neckte Luk sie weiter.
Biggis Ohren glühten wie die roten Lichter einer Verkehrsampel. Trotzdem würde sie die unheimliche Geschichte weiterlesen. In letzter Zeit war sie ganz wild auf Gruselromane.

Doch jetzt warf sie einen Blick zur Spitze des Berges. Gleich waren sie da, und Biggi freute sich auf die lange Abfahrt, die sie erwartete. Vergnügt wippte sie mit den Spitzen ihrer Skier.
Plötzlich entdeckte sie unter sich im Schnee etwas Seltsames. Aufgeregt stieß sie Luk an und deutete nach unten. „Schau dir die Spur an ... sie muss von einem Monster stammen!“
Luk warf nur einen flüchtigen Blick in die Tiefe und verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen. „Biggi-Schätzchen, ich glaube, du solltest in Zukunft lieber kitschige Liebesromane lesen. Sonst siehst du am Ende in deiner Teetasse noch grüne Ungeheuer schwimmen.“
Wenn Biggi etwas nicht leiden konnte, dann war es, wenn jemand sie „Schätzchen“ nannte und sie behandelte, als sei sie ein bisschen dämlich.
„Gut, wenn du schon so schlau bist, kannst du mir doch bestimmt sagen, wer diese komische Spur hinterlassen hat?“, fragte sie bissig.
Luk grinste schon wieder und meinte: „Nichts leichter als das!“

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